Aufbewahrung der Bruteier

Die korrekte Aufbewahrung der Bruteier ist für einen erfolgreichen Schlupf ausschlaggebend. Die Eier sollten erst einmal auf etwaige Abweichungen der normalen Größe und Schalenbeschaffenheit überprüft werden. Das Bruteimindesgewicht, bei Orpington 53 Gramm, sollte möglichst nicht unterschritten werden. Alle Deformationen, zum Beispiel langgezogene Ellipsenform, runde Kugelform, Einschnürungen vor dem spitzen Ende oder gar krumme Form, scheiden von vornherein aus, ebenso Eier deren Schalen zu dünn bis elastisch sind oder Sprünge und Risse aufweisen .Das reinigen der Bruteier von Verschmutzungen sollte vermieden werden, besonders bei wertvollen Eiern sehr guter Elterntiere, von denen man möglichst jedes Ei erbrüten möchte. Muss man doch Eier von Verschmutzungen reinigen, so ist eine schonende Behandlung angebracht. Auf der Eischale haftet eine Schicht, die Kutikular, die im Brutverlauf für die Entwicklung des Embryos im Zusammenhang mit dem Sauerstoff Gas Austausch lebensnotwendig ist. Daher kommt für die unvermeidliche Reinigung in Ausnahmefällen nur das richtige Waschen in Frage. Das sollte sobald als möglich nach der Eiablagerung geschehen, da durch die eintretende Abkühlung ein Druckgefälle von außen nach innen entsteht, welche das Eindringen von Keimen begünstigt. Stets sollte die Temperatur des Waschwassers höher sein als die des Eies, um durch Ausdehnung des Eiinhaltes ein Druckgefälle von innen nach Außen zu gewährleisten. Dann wird das Eindringen von Waschlösungen fast vollständig verhindert. Bei der Lagerung der Bruteier sind Lagertemperatur, Luftfeuchtigkeit und Lagerungsdauer von Bedeutung. Die Lagerungstemperatur sollte zwischen 8°C und 15°C liegen. Das gelagerte Ei verliert durch Verdampfung an Flüssigkeitsmaße. Die Lufttemperatur kann erheblichen Einfluss auf das Ei nehmen. Am besten werden Bruteier bei einer Luftfeuchtigkeit von 75 bis 85 Prozent aufbewahrt. Die Lagerungsdauer der ausgewählten Bruteier sollte einen Zeitraum von 10-12 Tagen nach Möglichkeit nicht überschreiten, da sich eine längere Lagerung negativ auf die Schlupfrate auswirkt. Ungeachtet dessen können aber auch Bruteier, die schon vier Wochen gelagert wurden, noch eine hohe Schlupfrate aufweisen. Gemäß Untersuchungen ist die Lagerung am besten, wenn die Spitze nach unten zeigt. Das hat während der Lagerung positiven Einfluss auf den Embryo, welcher schon im Muttertier mit seiner Entwicklung begonnen hat. In dieser Position, Ei spitze nach unten, hat sich der Embryo auf der „Äquatoriallinie“ des Eies festgesetzt. Ist der Embryo in der Lagerungsphase nicht in dieser Position, stirbt er ab. Ein Wenden bzw. Drehen der Eier ist positiv. Lagert man die Eier in einem Eierkarton mit der Ei Spitze nach unten, so stellt man die Eierschachtel mit ihrer schmalen Breitseite morgens auf der einen Seite auf eine zigarettenschachtelgroße Unterlage und am Abend auf die andere Seite.