Werdegang meiner Orpington Zucht

 

 

Seit meinem sechsten Lebensjahr halte und züchte ich große Orpington Hühner. Es sind nun 46 Jahre. Zurzeit züchte ich die Farbenschläge,  gelb-schwarzgesäumt und rebhuhnfarbig-gebändert. Da mein Vater Reimer Claußen (Damals Vorsitzender des Geflügelzuchtvereins RGZV Moordörfer Lieht) schon Chabos züchtete als ich noch sehr klein war, er verstarb 15.02.2002, ist es nicht verwunderlich das ich seid jeher ein großes Interesse an Geflügel habe, jedoch verdanke ich meine Vorliebe für die Rasse der Orpington meinem Großvater Heinrich Claußen aus Meldorf. Aus Platzgründen liefen meine Tiere bei Ihm, sodass ich viele Tage bei meinen Großeltern verweilte. Die ersten Jahre beschickte ich die Orts und Kreisschauen .Damals hatte ich die weißen Orpington. Mein Opa,  er wurde103 Jahre alt, freute sich in den letzten Jahren wenn ich Ihn besuchte und von meinen Zuchterfolgen erzählte.Er verstarb am 01.11.2016. Den letzten Schliff bekam ich von meinem Onkel Hartwig Olsson. Er war ein bekannter und erfolgreicher SV-Orpington Züchter aus Sonsbek. 1984 brach er auf der Hauptsonderschau in Sonsbek alle Schaurekorde. Es standen damals 504 Orpingtons in 11 Farbenschlägen in den Käfigen. Damals präsentierte er auch den Farbenschlag silber-schwarzgesäumt der in dieser Zeit im Vorstellungsverfahren stand. Er stand mir immer fachlich zur Seite. Leider ist er am 22.07.08 verstorben. Auch meine Tante Irmgart Olsson war mit Leib und Seele der Orpington verfallen. Leider wohnten sie ca. 600 km von mir entfernt. Aber wenn man sich besucht oder telefoniert hat war es immer wunderschön. Noch heute lebt in mir die Erinnerung an unsere intensiven Gespräche über die Orpington, die nicht selten bis in die Nacht hinein führten. Oder wenn er mich abholte und wir Züchter in anderen Ländern besucht haben. Aufregend waren die Fahrten in die ehemalige DDR. Dort schmuggelten wir so manches Mal Bruteier herüber. Mein Onkel lehrte mich viel über die Vererbungslehre und zeigte mir so manchen Trick. Mitte der achtziger Jahre wurde dann alles etwas ruhiger um die Orpington Zucht. Ich fing eine Ausbildung an und mein Interesse galt mehr der Frauenwelt. Im Jahre 2002 ging es dann wieder los! Dann begann ich meine eigene Zucht auszubauen .Ich kaufte mir ein Haus mit ca. 2000 qm Grundstück, baute Stallungen, holte meine Zuchtstämme von meinem Opa und meinem Onkel und besuchte die Orts , Kreiss und Sonderschauen.  Im Jahre 2011 übernahm ich dann das Amt des regionalen Zuchtwarts des Deutschen Sondervereins der Orpington Züchter für das Land Schleswig-Holstein und 2021 auch für Niedersachsen.  Zu meinen Aufgaben als Zuchtwart zählt es Züchter und Anfänger zu begleiten und mein Wissen weiterzugeben. Oder zu beantworten woher man Tiere bekommt. Unter anderem besuche ich auch Schulen und Kindergärten. Dann nehme ich Küken oder ausgewachsene Tiere mit und erzähle den Kindern von meinem Hobby, in der Hoffnung das in den Reihen jemand sich der Geflügel Zucht widmen möchte.  Es liegt mir immer am Herzen den nachfolgenden Generationen zu zeigen wie wichtig es ist liebevoll mit einem Tier  umzugehen und es zu respektieren. Ein Gefühl dafür zu bekommen was es bedeutet Verantwortung zu übernehmen für ein Lebewesen, das sich nicht allein versorgen kann und auf Hilfe angewiesen ist. Auch musste ich am eigenen Leib erfahren, dass das Leben nicht nur schöne Seiten hat und der Umgang mit Tieren hat mir dabei geholfen mein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Stellen sich dann noch Erfolge ein, stärkt es ungemein die Motivation weiter zu machen.

Wenn Sie mehr über die Orpington Hühner erfahren möchten schauen Sie sich unbedingt die Homepage des SV Deutscher Orpington-Züchter  e.V. Verein zur Erhaltung der Orpington Zucht unter http://www.sv-orpington.de an. Dort erfahren Sie alles Wissenswerte über die Orpington. Es gibt auch die Möglichkeit an einer Zuchtbesprechung der Orpington Züchter, die einmal im Jahr stattfindet teilzunehmen. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an den Ihrem Landkreis zugeteilten Zuchtwart.

Meine Tel.0481/82867020