Ausstellungswesen und Bewertung
Für die Rassegeflügelzüchter geht von den alljährlich stattfindenden Ausstellungen eine bestimmte Faszination aus. Das gesamte Zuchtjahr, vom zeitigem Frühjahr, wenn die Zuchtstämme zusammengestellt und die Brutvorbereitungen getroffen werden, über die Aufzucht und Auslesephase bis zu den Schauen selber, steht im Zeichen des sportlichen Vergleiches der eigenen Tiere mit denen anderen Züchter. Dabei dient die Ausstellung zugleich der Orientierung des Zuchtstandes der einzelnen Rassen und Farbenschläge. Als Grundmotiv zur Rassegeflügelzucht kann unzweifelhaft die Liebe zum Tier angenommen werden, die ihr spezielles Beobachtung und Bestätigungsfeld sucht. Der Mensch hat im Verlauf seiner stammesgeschichtlichen Entwicklung über weite Wegstrecken das Tier zur Seite gehabt. Die Beschäftigung mit Rassegeflügelzucht und Ausstellung stellt sozusagen ein Refugium dar, in dem der Mensch intensiv und zugleich dem natürlichen Jahresverlauf folgt, eine Tierart begleitet und sich von ihr im Freizeitbereich begleiten läßt. Die Ausstellung am Ende des Zuchtjahres bedeutet so Höhepunkt und Ansporn zur Fortsetzung zugleich. Nicht zuletzt dient das Ausstellungswesen der Erhaltung und Förderung züchterischen Kulturgutes.