Impfempfehlung für Rassehühner
Alter Impfung Anwendung
1.Tag Marek subkutante oder intramuskuläre Injektion
1.-9.Tag Kokzidien Trinkwasser, Spray
1.Tag Salmonellen Trinkwasser
3.Woche 1.ND Trinkwasser, Augentropfen, Spray
4.Woche 1.IB Trinkwasser, Augentropfen, Spray
5.Woche Gumboro Trinkwasser
7.Woche 2.ND Trinkwasser, Augentropfen, Spray
8.Woche Salmonellen Trinkwasser
9.Woche 2.IB Trinkwasser, Augentropfen, Spray
10.Woche ART Trinkwasser, Augentropfen, Spray
12.Woche ILT Augentropfen
14.Woche 3.IB Trinkwasser, Augentropfen, Spray
15.Woche Salmonellen Trinkwasser
16.Woche 3.ND Trinkwasser, Augentropfen, Spray
Bei Bedarf
16.Woche MG,Salmonellen,Coryza
ND,IB,EDS,ART
Nach Abschluss des Aufzucht-Impfprogrammes erfolgt regelmäßig alle 12 Wochen eine IB/ND-Wiederholungsimpfung über das Trinkwasser oder erst nach einem Jahr, falls alle Tiere IB/ND inaktiviert geimpft worden sind.
Die Impfung/ Grundlagen für die Gesundheit Ihres Geflügelbestandes.
Wichtige Voraussetzungen für die Gesundheit des Geflügels sind Sauberkeit,
Hygiene und die Stärkung des Immunsystems der durch optimale Haltung und Ernährung. Entsprechende Vorsorgemaßnahmen wie z.B. Trennung der einzelnen Altersgruppen oder Quarantäne neu zugekaufter Tiere, sowie die rechtzeitige Durchführung von Behandlungen schützen ebenso vor Krankheiten wie vorbeugende Impfungen. Hat sich das Tier erst einmal infiziert, kann bei bestimmten Erkrankungen (Marek, Gumboro) auch eine Behandlung nicht mehr greifen. Deshalb sind Schutzimpfungen bei Geflügel die wichtigste Maßnahme zur Gesunderhaltung der Tiere und zum Schutz vor Krankheiten. Schon während der Aufzuchtphase der Küken sollte mit dem Aufbau des Impfschutzes begonnen werden (Grundimmunisierung).Rechtzeitige und regelmäßige Wiederholungsimpfungen sind empfehlenswert, um die Immunität aufrechtzuerhalten und einen lebenslangen Schutz zu gewährleisten.
Wie wirkt eine Schutzimpfung
Der Organismus kann gegen bestimmte körperfremde Substanzen (Antigene) Abwehrstoffe (Antikörper) bilden. Sind diese spezifischen Antikörper in ausreichender Menge vorhanden, ist der Organismus gegen die entsprechenden Erreger geschützt, daher immun. Die Immunität bewirkt, dass sich Krankheitserreger wie Viren oder Bakterien nicht mehr krankmachend im Körper ausbreiten können.
Gegen welche Krankheiten sollte Geflügel geimpft werden?
Für die Erstellung eines Impfplanes ist neben der Rasse des Geflügels auch die Nutzungsrichtung, das Alter, die Anzahl der verschiedenen Altersgruppen im Bestand, die Haltungsform und der Standort des in der entsprechenden Region herrschende Infektionsdruck in Bezug auf die unterschiedlichen Krankheitserreger zu berücksichtigen. Impfpläne stellen immer nur Empfehlungen dar, die in Absprache mit dem betreuenden Tierarzt auf die besonderen Gegebenheiten des zu impfenden Bestandes angepasst werden.
Impfung-Schutz für das Leben
Mit der erstmaligen Impfung eines Jungtieres erfolgt die Grundimmunisierung. Damit sollte begonnen werden, bevor die Schutzstoffe, die das Küken über das Ei vom Elterntier mitbekommen hat, unter einen wirksamen Spiegel gesunken sind. Dies kann von Küken zu Küken und von Erreger zu Erreger sehr unterschiedlich sein. Deshalb muss mit den Erstimpfungen möglichst früh begonnen werden. Eine einmalige Impfung gewährleistet aufgrund der individuellen Abwehrlage und des noch untrainierten Immunsystems nicht immer sicheren Schutz. Daher muss je nachdem gegen welche Krankheit geimpft wird, ein oder zweimal Nachgeimpft werden. Nur so wird das Abwehrsystem des Körpers für krankheitsspezifische Antigene geprägt und der Grundstein für einen belastbaren Schutz gelegt. Regelmäßige Wiederholungsimpfungen garantieren nach der Grundimmunisierung einen Lebenslangen Impfschutz. Die Impfabstände variieren je nach Wirkstoff. Lebendimpfstoffe gegen Newcastle Krankheit oder infektiöse Bronchitis müssen alle drei Monate nachgeimpft werden.
Bei inaktivierten tot-Impfstoffen reicht eine Nachimpfung nach 12 Monaten aus.Für den Erfolg der Wirksamkeit sind folgende Grundsätze zu beachten.
----Nur gesunde Tiere impfen
----Nur Tiere, die frei von Parasiten sind impfen
Auch gegen Parasiten reagiert der Körper mit Abwehrstoffen, so dass es infolge einer Leistungs-Minderung des Immunsystems zu keiner oder nur einer schwachen oder kurzfristigen Ausbildung Eines Impfschutzes kommt. Abgestimmt auf die Rahmenbedingungen und jeweiligen Notwendigkeiten des einzelnen Bestandes stehen Einfach und Kombinationsimpfstoffe sowie Lebend und Totimpfstoffe zur Verfügung. Wann welcher Impfstoff bei Ihrem Bestand angewendet Werden soll, besprechen Sie am besten mit Ihrem Betreuungstierarzt.